Die modernen Personal Computer (PC) in der Form von Standgeräten (Desktop-Computer) sind modulare Geräte, deren Einzelkomponenten - unter Berücksichtigung der technischen Kompatibilität der einzelnen Module - in Bezug auf Ihre Bauform und den elektrischen Anschlüssen beliebig ausgetauscht, hinzugefügt und erneuert werden können. Um diese Modularität Hersteller- und Produktübergreifend gewährleisten zu können, hat sich seit 1996 eine bestimmte Bauform für die Gehäuse von PCs etabliert, ATX genannt (Advanced Technology Extended). Die innere Bauform der ATX Gehäuse ist damit von den Platzierungsmöglichkeiten der Komponenten, der Passform, der Mechanik und den Anschlüssen identisch.
Das ATX Format ist damit eine Norm für PC-Gehäuse, die den Einbau und den Austausch beliebiger Komponenten gewährleistet, die dem ATX-Standard entsprechen. Für die einzelnen Module und Baugruppen sieht das ATX-Format bestimmte Maße und Anschlussmöglichkeiten vor. Besonders die Hauptplatinen müssen dieser Norm entsprechen, damit sie im PC-Gehäuse Platz finden, montiert und über die ebenfalls standardisierten Anschlüsse mit Strom versorgt werden können. Für die auf das Mainboard aufgesetzten Karten sind spezielle Abmessungen und Platzierungen vorgesehen, die die Karten verankern und die für die externen Geräte vorgesehenen Anschlüsse von außen erreichbar machen.
Weitere Normen des ATX Formats betreffen die Stromversorgung der eingebauten Geräte, die erlaubten Spannungstoleranzen, die Anschlusskabel einschließlich der PIN-Belegung der dazugehörigen Stecker sowie die reinen Abmessungen für interne Module wie zum Beispiel Festplatten, DVD-Laufwerke etc. Spezielle, von den Abmessungen her kleinere Geräte, lassen sich häufig durch entsprechende Halterungen in ein ATX Gehäuse integrieren (Kartenleser, USB Hubs usw.).
Insgesamt erlaubt der ATX-Standard einen im Hinblick auf Ausstattung, Anforderung und technische Leistungsfähigkeit individuellen Aufbau eines Personal Computers, wobei noch genügend Raum für spezielle Gehäuseelemente und auch für die äußere Gestaltung bleibt.